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Die Oscars 2025 waren ein Abend voller Vorhersehbarkeiten

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Habt ihr euch die Nacht mal wieder die Oscars gegeben? Oder wart ihr vernünftiger als ich und habt euren Schönheitsschlaf eingehalten? Ich muss ja echt sagen, jedes Jahr nehm ich mir vor: „Heuer mach ich das nicht mehr, ist doch eh immer das Gleiche.“ Und was ist? Natürlich sitz ich doch wieder mitten in der Nacht vor dem Bildschirm, koffeingetränkt und mit einer Mischung aus Spannung und Frust. Aber gut, jetzt kann ich euch wenigstens berichten, was da so los war. Bissi Blogfutter, sozusagen, komme ja eh viel zu selten zum Bloggen. Also wo fang ich mal an.

Conan O’Brien hat das erste Mal moderiert, und ja, man hat ihm die Nervosität schon ein bissl angemerkt. Seine Gags? Sagen wir mal so: Da war wenig dabei, was wirklich hängen bleibt. Kein Skandal, kein „Oh mein Gott“-Moment. solide, aber unspektakulär. Das beschreibt eigentlich die ganze Verleihung recht gut.

Aber kommen wir zu den wichtigen Sachen: den Gewinnern. Großer Abräumer des Abends war „Anora“, das mit fünf Oscars nach Hause gegangen ist. Mann des Abends? Sean Baker, vorher noch nie einen Oscar in der Hand gehalten, jetzt vier Stück auf einmal! „Der Brutalist“ hat sich immerhin drei geholt, unter anderem für die beste Kamera und Filmmusik. Und ja, „Dune Part 2“ hat auch wieder zugeschlagen, wenn auch „nur“ mit zwei Preisen.

Mein persönlicher Überraschungsmoment: „Flow“ gewinnt den besten Animationsfilm! Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass der sich gegen „Alles steht Kopf 2“ und „Der wilde Roboter“ durchsetzt. Aber hey, umso schöner, vielleicht sollte ich mir den echt anschauen.

Ein bisschen enttäuscht war ich über die fehlenden Überraschungen. Keine großen Upsets, keine unvergesslichen Momente. Fast jede Kategorie ist so ausgegangen, wie man’s erwartet hat. Das macht das Ganze halt ein wenig bzw sogar fad. Sogar die Gags waren diesmal so entschärft, dass niemand sich wirklich aufregen konnte. Manchmal frag ich mich, ob Hollywood Angst hat, noch irgendwo anzuecken.

Eine Rede hat mich dann aber doch berührt: Soizel Durner, die für „Perez“ als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde. Tränen, Dankbarkeit, eine schöne Geschichte. Genau so soll’s sein. Und dann Adrian Brody, der sich den Oscar als bester Hauptdarsteller geholt hat. Seine Rede? Ein bisschen lang, ein bisschen esoterisch, aber trotzdem stark. Man hat gemerkt, wie viel ihm das bedeutet.

Was mir echt gefehlt hat? Die großen musikalischen Performances! Normalerweise gibt’s doch immer jede Menge Live-Auftritte, aber diesmal war das auf ein Minimum reduziert. Ein Tribut an James Bond und Quincy Jones war dabei, aber so richtig spektakulär war’s halt nicht. Dabei wäre das doch genau das, was die Oscars noch ein bisschen aufpeppen würde.

Insgesamt? Eh nett, aber nix, was man nicht verpassen hätte können. Ich glaub, nächstes Jahr schlaf ich doch einfach durch.